06.11.09 "Feuer"-Insel im Ebro bei Tortosa
Glück im Unglück: Auf einer schönen kleinen Insel übernachte ich alleine und ganz in Ruhe, ohne Autos und Lärm, nur auf Isomatte, ohne Zelt, mit Blick auf den Sternenhimmel. Me gusta! Das gefällt mir sehr!
Da viel trockenes Reisig und Holz rumliegt, zünde ich ein kleines Lagerfeuer an - was ich sehr selten tue. Plötzlich werde ich wach und ein ziemlich großer Teil neben meinem Lager steht in Flammen.
Mit einer 2-Liter-Flasche versuche ich das Feuer zu löschen, habe aber null Chance. Da kommt so etwas Panik hoch. Was kann ich tun? Um meine Sachen habe ich wenig Sorge, die könnte ich schnell aufs Boot und in den Ebro in Sicherheit bringen. Aber ich will nicht als Brandstifter in die spanische Geschichte eingehen, und nicht, dass die ganze schöne Insel abbrennt wegen mir.
Da fällt mir ein, dass ich drei Tage vorher einen sehr stabilen leeren 30-kg-Sack für Blumenerde gefunden und mitgenommen hatte. Schnell schnappe ich mir den. Hoffe, er ist wasserdicht, und renne die 5 Meter zum Fluss. Schnell möglichst viel Wasser in den Sack. Mit den 10 bis 15 Litern wieder zum Feuer. Das wird schnell grösser, da alles strohtrocken ist.
Glück gehabt. Die 10 bis 15 Liter dämmen das Feuer ein. Also renne ich zig Mal hin-und-her mit meinem "Wasser"-Sack und lösche alles.
Es beginnt zu regnen, als ich gerade wieder im Schlafsack liege. Zwar nur ein leichter Regen, aber ein nass werden meine Sachen schon. Dem Feuer hätte dieser Nieselregen allerdings nichts anhaben können.
Gut, dass ich nicht 5 Minuten länger geschlafen und mich die Hitze und das Knistern geweckt hatten. Gut auch, dass ich diesen Sack gefunden und mitgenommen hatte.
Danke Gott für die Windstille. Wenn ich an den starken Wind tagsüber denke, dann "Ade!".
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