20.03.2010

18.03.2010 El Jadida

Habe heute in El Jadida drei interessante Menschen kennengelernt.

Zuerst einen alten Händler, der mir erzählte: "Ich liebe die Deutschen. Bach, Beethoven, Beckenbauer. Sie sind so gerade (straight). Selbst die 'bösen', sie sind eben böse. Die Araber dagegen haben sechs Gesichter. Sie schlängeln sich durchs Leben. Sie wählen immer das Gesicht, das ihnen in einer Situation am besten hilft."

Dann einen Moslem, der zum Christentum konvertierte. Er zeigt mir die Altstadt und den Hafen von El Jadida. Wir gehen in ein Café direkt am Strand. Da passiert etwas, das mir in Deutschland undenkbar erscheint. Bevor wir in das Café sind, kauften wir in einer Bäckerei vier Kaffeestückchen. Diese nehmen wir in einer braunen Papiertüte mit in das Strand-Café und legen sie vor uns auf den Tisch. Beim Kellner bestellen wir zwei Milchkaffee. Mein Freund und der Kellner bereden etwas auf Arabisch. Plötzlich nimmt der Kellner die die Papiertüte und geht damit hinein. Zurück kommt er mit den zwei Milchkaffee und einem Teller, auf dem die Kaffeestückchen schön geschnitten liegen und stellt alles vor uns hin. In Deutschland wirst du verjagt oder zumindest sehr schräg angeschaut, wenn du in ein Café dein eigenes Essen mitbringst. In Marokko wird dir das Essen noch schön zubereitet und auf einem Teller serviert.

In der Altstadt lernen wir einen sehr gebildeten, marokkanischen Maler kennen. Er stellt gerade einige seiner Bilder aus. Sowohl mein marokkanischer Freund als auch der Künstler sprechen gut Deutsch. So schauen wir uns zu dritt die Bilder an und der Künstler erklärt uns seine Kunstwerke - auf Deutsch.

















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