21.10.2013

UNESCO Welterbe: Stadt und Bucht Kotor

22.10.2013 Dienstag, 58. Tag
Morgens hoeren wir Gewehre knallen und stehen auf. Ich gehe drei Mal zur Rezeption, um zu bezahlen. Nie treffe ich jemanden an. Gegen 10 Uhr verlassen wir den Platz und sparen 30 oder mehr Kunar.

Ein echt kleiner Market, aber das Noetigste koennen wir einkaufen. Bis auf Hundefutter. Es gibt Katzenfutter. Wir kaufen Katzenfutter. Tocco ist das egal. Er futtert auch dieses Trockenfutter. Wir marchieren ein zweites Mal in den kleinen Laden und kaufen alles Katzentrockenfutter auf.

Nach 2 km biegen wir auf eine Schotterpiste ab. Bald kommen uns zwei Jaeger mit Hund entgegen. Die zwei Hunde bekaempfen sich und muessen getrennt werden. Fuer Tocco ist es schwierig sich zu verteidigen mit Rucksack auf dem Ruecken und auch noch an der Leine. Ich spreche die zwei Jaeger an: "Ich hoerte euch am Morgen schiessen. Was jagt ihr?" Da ihnen die englischen Worte fehlen, packt einer in seinen Sack und zieht eine Taube hervor.

Im Auto Kamp, so die kroatische Schreibweise, hatten wir uns reichlich mit Trinkwasser versorgt, circa 4 Liter. Einen Liter trinkt Tocco in unserer Mittagshitzepause mit Blick hinunter auf Molunat. Mein Rucksack ist ein Kilo leichter. Bei sonnigen ueber 20° Grad fluche ich ueber den schweren Balast und schwitze arg, jedenfalls wenn es bergauf geht. 10 bis 15 kg leichter waere angenehm zu wandern. Tocco schlaeft seelenruhig im Schatten, die Nacht war fuer ihn wohl nicht so erholsam mit den vielen Katzen, Hunden und anderen Geraeuchen in Molunat.

Eigentlich wollten wir zur kleinen Halbinsel im aessersten Suedosten von Kroatien. Doch die steinigen Pisten sind verwirrend und meine Karte nicht detailiert genug. Wir landen auf einer Klippe hoch ueberm Meer genau zwischen der Halbinsel und dem kleinen Grenzuebergang, den ich links unter mir sehe. Die Aussicht ist fantastisch. Links die Bucht von Kotor, Herceq Novi und den hohen Berg im Hintergrund, den Lovcen, 1749 m. Vor uns die Kueste Montenegros. Und rechts die kleine kroatische Halbinsel und das weite Mittelmeer.

Wir essen gemuetlich und geniessen die Aussicht, da hoere ich ein Auto die Schotterpiste naeher kommen. Hat der sich verirrt? Hier ist Sackgasse und es wird gleich dunkel. Es ist ein Polizeiauto. Kommen die extra wegen uns hier hoch?
Vier junge Maenner in Uniform steigen aus und kommen zu uns. Sie wollen meinen Personalausweis sehen. Tocco`s nicht. Sie kommen tatsaechlich von dem kleinen Grenzposten. Haben uns wohl von unten gesehen. Sie fragen: "Wollen Sie hier uebernachten?" Ich: "Wenn das kein Problem ist, ja." Die Polizisten: "Nein, kein Problem. Gute Nacht." Und schon verschwinden sie wieder.

21.10.2013 Montag, 57. Tag
Heute morgen liegen wir noch eine Weile in der Sonne zwischen den Felsen bei Popovici ganz im Suedosten von Kroatien. Bis zur Grenze nach Montenegro und zur Bucht von Kotor sind es 20 km. Koennten wir heute schaffen. Aber wahrscheinlich muessen wir erst nach Molunat, um Proviant einzukaufen, denn es wird einige km vor und nach der Grenze keinen Market geben.

In Molunat auf dem Campingplatz "Adriatic II" schlafen wir unter Kiwis und Zitronen.

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