16.10.2013

Kroatien - Die Inseln 3

16.10.2013 Mittwoch, 52. Tag
Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir packen schnell zusammen und laufen die 5 km zum Hafen. Mit der Schnellfaehre verlassen wir Mljet und damit die kroatischen Inseln. Um 7:45 Uhr sind wir in Dubrovnik.

Campingplatz Solino will 22 € pro Nacht, da nehmen wir lieber ein Appartment mit Kueche und Waschmachine fuer drei Naechte um insgesamt 90 €. Mit Tocco gibt es kein Problem, die Familie hat selbst einen Hund.

15.10.2013 Dienstag, 51. Tag
Wir wandern den schmalen Wanderweg an der Nordkueste weiter bis Blato im Inselinneren. Der Weg wird immer schlechter. Tocco stuermt voran und ich stolpere hinter und versuche mir die Aeste und Zweige aus dem Gesicht zu halten. Ich will schon aufgeben, da sehe ich die Strasse vor mir. Wir bleiben auf der Strasse und laufen ueber Babino Polje bis zum Supermarkt und schlafen wieder oben am Berg.

14.10.2013 Montag, 50. Tag
Wir erkunden weiter die zwei Seen. Laufen nach Polace zum Einkaufen. Und vielleicht gibt es eine Faehre ab dort. Es gibt keine. Jedenfalls finde ich keine. Also begeben wir uns entlang der Nordkueste zurueck nach Osten, woher wir gekommen sind. Die Faehre in Sobra werden sie die letzten 3 Tage ja nicht eingestellt haben. Koennte sogar sein, dass es nicht nur die Faehre nach Prapratno gibt, sondern sogar eine nach Dubrovnik.
Kurz nach Polace biegen wir von der Strasse auf einen schmalen Wanderweg ab, wandern ein kurzes Stueck und schlafen an einer Stelle mit bischen Gras und wo der Wanderweg etwas breiter ist.

13.10.2013 Sonntag, 49. Tag
Tocco muss den ganzen Tag hinter mir laufen. Wir erkunden die zwei Seen im Nationalpark Mljet und schlafen bei Pomea.

12.10.2013 Samstag, 48. Tag
Wir wandern nach Westen zum Nationalni Park Mljet. Ein Jogger mit Tagesrucksack rennt uns entgegen und vorbei. Sieht professionel und schnell aus. Was der wohl noch vorhat?

Ploetzlich sehen wir am Strassenrand im Wald einen Supermarkt. Die naechsten Orte sind in beiden Richtungen etwa 3 km entfernt. Die denken wohl strategisch: ein Lebensmittelgeschaeft mittig und fair fuer beide Doerfer.
Wir decken uns mit dem Noetigen ein. Wandern weiter bis zum National Park Mljet. Da biegen drei Wanderwege ab. Endlich runter von der Stasse. Noch zwei Jogger mit Rucksack, zwei Damen. Sie laufen einen Wettbewerb quer ueber die Insel, Mljettrekk 2013. Ich frage sie nach den drei Wanderwegen. Sie zeigen mir eine Wanderkarte der Gegend. Ich moechte sie fotografieren, darf sie aber sogar behalten, sie besitzen noch eine.

Tocco und ich entscheiden uns fuer den ersten Wanderweg nach links, nach Soline. Tocco wirkte auf der Strasse muede oder gelangweilt und lief fast immer hinter mir. Jetzt dreht er auf und rennt vorne weg, zieht mich an der Leine die Huegel hoch und runter. Ich muss arg darauf achten, nicht zu stolpern.

Wir pausieren an ein paar Felsen mit schoener Aussicht auf das Meer, den Nationalpark und Soline. Da wir wenig Wasser haben, lasse ich Tocco frei. Er kann sich selbst was suchen. Eine Weile spaeter hoere ich ihn lautstark und ausdauernd bellen. Auf meine Rufen hin passiert nichts, er bellt nur weiter. Was hat er nun aufgestoebert? Wild? Wasser sicher nicht.
Den schweren Rucksack lasse ich stehen, schnappe mir nur Halsband und Leine, laufe den Berg hoch durchs Gebuesch, immer dem Bellen nach. Dann sehe ich ihn und einen Gemsbock (oder etwas derart) mit Hoernern. Tocco bellt ihn an. Er haelt ihm seine Hoerner hin. Alles Rufen hilft nichts, Tocco kommt weder zu mir noch laesst er von dem Bock ab. Vor Tocco hat er keine Angst, steht direkt vor ihm, aber sobald ich mich naehere, rennt er ein Stueck weiter. So gehts eine Weile durchs Unterholz. Ich rufe, Tocco bellt, der Bock rennt weiter, sobald ich lahme Ente endlich wieder bei ihnen bin. Dann sind beide verschwunden, ich hoere und sehe nichts mehr, gehe zurueck zum Rucksack. Hier kann ich nichts tun, ausser Warten. Tocco wird dem Bock nichts tun, kanns wohl nicht mal. Er bellt ja nach mir, damit ich den Bock erledige. Da treffen zwei sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander. Tocco versteht nicht, warum ich den Bock nicht jage. Und ich will absolut nicht, das er einen jagt und im Nationalpark rumbelllt wie ein Irrer.

Nach einer Stunde, um 17:30 Uhr, hechelt er an. Ich lege ihn sofort an die Leine und bin stinke sauer.
Die Sonne verschwindet gleich. Ich suche mir einen kleinen Schlafplatz. Tarp baue ich nicht auf. Tocco ist ja selbstaenig und braucht nicht auf mich hoeren und auch keinen Regenschutz von mir. Hey, Nachts sind um 15° Grad und es sieht nicht nach Regen aus. Und ich nutze notfalls schnell den Biwacksack.

Zum Tagesabscluss geniesse ich Bibel, Sonnenuntergang und einen Peljesac, einen Wein von der Halbinsel, auf der ich gestern war.

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