Wechselbad der Gefühle heute. Auf wenigen Kilometern werde ich fast 10x nach Essen, Geld oder Zigaretten gefragt. Dabei sehen mich die Menschen nur kurz, da ich mit dem Rad vorbei düse. Und ständig ruft jemand "Bonjour Monsieur". Ständig kann heißen: alle 500m. Wenn ich nicht (gleich) zurück grüße, dann wirds lauter und agressiver "Bonjour Monsieur. Monsieur... MONSIEUR ..." Das nervt auf Dauer. Ich könnte auf manchen Strecken mit einer Hand radeln und mit der anderen Hand die ganze Zeit winken. Gut das ich bald in Europa bin. Die Spanier kennen das Wort "Monsieur" zum Glück nicht.
Plötzlich, als ob ich eine imaginäre Grenze überfahren habe, sind alle fröhlich und gut gelaunt. Die Karotten-Ernte ist in vollem Gange. Überall fleissige Hände die Karotten säubern, in Kisten laden und die Kisten auf Lkws heben. Es muss eine gute Ernte sein, es hat diesen "Winter" ja auch viel geregnet.
Gegen Abend, bevor es dunkel wird, sehe ich am Strand ein schönes Plätzchen für mein Zelt, mit Sand, Wiese, bizarren Baumstümpfen, bunten Blumen und Meeresrauschen. Auf dem Weg dorthin sprechen mich vier junge Marokkaner an. Wir plaudern ein wenig, ich spreche leider immer noch kaum Französisch. Ein paar Mal fragen sie mich nach Zigaretten und 10 Dirham. Das nervt auf Dauer, also verabschiede ich mich und gehe weiter, um zu meinem "Zeltplatz" zu gelangen. 20m weiter steht ein Junge mit seinem kleinen Bruder. Sehr süss die beiden. Doch wie es sein muss, nach dem zweiten Satz gleich die Frage nach 5 Dirham. Als ich mein Zelt aufbaue kommt der Junge wieder. Mit seinem Esel. Er fragt wieder nach Geld. Und er will mich reiten lassen. Auf seinem Esel. Ist ja schon pfiffig der Kleine und geschäftstüchtig. Aber ich und auf nem Esel reiten? Das tue ich mir nicht an.
Mir tuts im Herzen weh, dass so viele nach Geld oder Essen fragen. Klar könnte ich ihnen paar Dirham geben. Aber das hilft ihnen nicht. Und ich habe dann das Gefühl, dass ich sie dann zu Bettlern mache.
Grundsätzlich muss was geändert werden. Eine Änderung ist aus meiner Sicht die Aufhebung der europäischen Visapolitik. Jeder sollte frei entscheiden können, wohin er reisen will, wo er Arbeiten will (oder Arbeit suchen will) und wo er leben will. Das würde die Trennung zwischen Wohlhabend und Arm etwas abmildern. Momentan geben wir Europäer bloss ein wenig Almosen in die ärmeren Länder. Nennt sich Entwicklungshilfe. Ändert aber grundsätzlich natürlich nichts. Mit der momentanen Visavergabe halten wir uns die armen Menschen schön vom Leibe. Und können weiter unseren (wenn auch momentan etwas schwindenden) Wohlstand geniessen.
Plötzlich, als ob ich eine imaginäre Grenze überfahren habe, sind alle fröhlich und gut gelaunt. Die Karotten-Ernte ist in vollem Gange. Überall fleissige Hände die Karotten säubern, in Kisten laden und die Kisten auf Lkws heben. Es muss eine gute Ernte sein, es hat diesen "Winter" ja auch viel geregnet.
Gegen Abend, bevor es dunkel wird, sehe ich am Strand ein schönes Plätzchen für mein Zelt, mit Sand, Wiese, bizarren Baumstümpfen, bunten Blumen und Meeresrauschen. Auf dem Weg dorthin sprechen mich vier junge Marokkaner an. Wir plaudern ein wenig, ich spreche leider immer noch kaum Französisch. Ein paar Mal fragen sie mich nach Zigaretten und 10 Dirham. Das nervt auf Dauer, also verabschiede ich mich und gehe weiter, um zu meinem "Zeltplatz" zu gelangen. 20m weiter steht ein Junge mit seinem kleinen Bruder. Sehr süss die beiden. Doch wie es sein muss, nach dem zweiten Satz gleich die Frage nach 5 Dirham. Als ich mein Zelt aufbaue kommt der Junge wieder. Mit seinem Esel. Er fragt wieder nach Geld. Und er will mich reiten lassen. Auf seinem Esel. Ist ja schon pfiffig der Kleine und geschäftstüchtig. Aber ich und auf nem Esel reiten? Das tue ich mir nicht an.
Mir tuts im Herzen weh, dass so viele nach Geld oder Essen fragen. Klar könnte ich ihnen paar Dirham geben. Aber das hilft ihnen nicht. Und ich habe dann das Gefühl, dass ich sie dann zu Bettlern mache.
Grundsätzlich muss was geändert werden. Eine Änderung ist aus meiner Sicht die Aufhebung der europäischen Visapolitik. Jeder sollte frei entscheiden können, wohin er reisen will, wo er Arbeiten will (oder Arbeit suchen will) und wo er leben will. Das würde die Trennung zwischen Wohlhabend und Arm etwas abmildern. Momentan geben wir Europäer bloss ein wenig Almosen in die ärmeren Länder. Nennt sich Entwicklungshilfe. Ändert aber grundsätzlich natürlich nichts. Mit der momentanen Visavergabe halten wir uns die armen Menschen schön vom Leibe. Und können weiter unseren (wenn auch momentan etwas schwindenden) Wohlstand geniessen.
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